„Jung trifft Alt“ in Hohne - Warum wir gegen die Weiterverfolgung waren
In der Gemeinde Hohne teilte die WGH den Einwohnern Ihr großes Unverständnis über die Ablehnung im Samtgemeinderat zur Weiterverfolgung des Projektes mit. "Großes Entsetzen", "Schock", "riesige Enttäuschung" waren nur einige Formulierungen in der Kommentierung. Der SPD, der CDU und der Samtgemeindebürgermeisterin wurde vorgeworfen, das Projekt angeblich „ohne jede logische Begründung“ abgelehnt zu haben. Zur objektiven Beurteilung und Begründung unserer Ablehnung folgende Fakten:
Die Samtgemeinde hatte beschlossen, die inakzeptablen Zustände durch einen Neubau, möglichst in der Nähe der Grundschule, zu ersetzen. Politik und Verwaltung waren sich einig, den SPD-Antrag zu unterstützen und schnellstmöglich mit den Planungen zu beginnen. Im Frühjahr des letzten Jahres veröffentlichte die WGH ihre Gedanken. Daraufhin führte ich Anfang Mai ein Gespräch mit der WGH-Vorsitzenden Jana Schoon. Ich schlug Ihr vor, sofort in der Gemeinde (zuständig für Senioreneinrichtungen) und Samtgemeinde (Kindergärten) antragsinitiativ zu werden. Diese Initiative, die wir damals vorbehaltlos unterstützt hätten, bot den Initiatoren eine sinnvolle Gelegenheit, das Projekt in den jeweiligen Gremien und der Öffentlichkeit vorzustellen. Passiert ist leider nichts. Im Juni des vergangenen Jahres appellierten wir anlässlich einer weiteren Sitzung nochmals an die Vertreter der WGH endlich das Projekt in geeigneter Form vorzustellen. Auch zu dieser Zeit hätten wir diesen Weg unterstützt. Leider wurde weitere wertvolle Zeit verloren, da für Kindergartenplanung wesentliche andere finanzielle und räumliche Anforderungen bestanden. Auch in der für Alteneinrichtungen zuständigen Gemeinde Hohne hörte man nichts von weiteren konkreten Schritten.
Vor der Sommerpause wurde die Samtgemeindebürgermeisterin vom Verwaltungsausschuss beauftragt Kontakt mit dem Investor aufzunehmen. Man wollte nicht weitere wertvolle Zeit für die Kindergartenplanung verlieren. In mehreren Gesprächen der Verwaltungsspitze stellte sich dann heraus, dass die gestellten Fragen immer mehr Zweifel ergaben. Finanzierung, Grundstücksfragen, baurechtliche Belange, Besitzverhältnisse nach Ablauf der Pachtzeit – alles vollkommen unklar. Und hier sind fachliche Beurteilungen zu dem Projekt noch nicht einmal berücksichtigt. Auch hier gibt es hinsichtlich der Sinnhaftigkeit einer solchen Einrichtung durchaus unterschiedliche Ansichten.
Um seiner Pflichtaufgabe, dem Neubau eines Kindergartens in Hohne, endlich gerecht zu werden, erstellte die Samtgemeindebürgermeisterin Ende September eine Vorlage das Projekt nicht weiter zu verfolgen. In dieser Vorlage wurde nochmals auf die vielfachen Defizite und Risiken hingewiesen. Ergebnis war, dass eine Mehrheit diesem Vorschlag zustimmte.
Ich denke, wir haben auch eine Verantwortung unseren Kindern, deren Eltern und dem Personal in unserem Kindergarten gegenüber. Hier haben wir wertvolle Zeit verloren. Ein weiter Aufschub ist unverantwortlich – zumal über sieben Monate die Möglichkeit bestand, mehr Klarheit über das Projekt zu erhalten.
Bilden Sie sich bitte Ihre eigene Meinung zu diesem Thema. Für uns ist die Darstellung der WGH einseitig und teilweise wahrheitswidrig.
Und abschließend: Offensichtlich sollte mit dieser Darstellung auch suggeriert werden, dass die SPD kein Herz für die „Alten“ hat. Das ist keinesfalls so – wir haben zum Beispiel in den 1980er Jahren die Altenwohnungen am Finkenweg bauen lassen. 2018 haben wir übrigens nach einem durchdachten Plan eines Bauingenieurs die Erweiterung vorgeschlagen.
Rufen Sie mich gerne an, wenn Sie noch Fragen zu dem Thema haben. Melden Sie sich bitte auch bei uns, wenn Sie Vorschläge haben, was für unsere Senioren mehr gemacht werden sollte.
Ihr
Erhard Thölke
SPD-Fraktionsvorsitzender im Samtgemeinderat Lachendorf